SEPA-Mandat: Die Zukunft des bargeldlosen Bezahlens

Inhalt

Egal ob es sich um den Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen oder den Einzug von Geldern beim Verbraucher handelt, das SEPA Lastschriftmandat macht die Einreichung von Lastschriften zu einem Kinderspiel. Nachfolgend erklären wir zunächst worum es sich beim SEPA Mandat genau handelt und zeigen die wichtigsten Vorteile dieses Systems auf. Außerdem gehen wir auf den Unterschied zwischen SEPA Firmenlastschrift und SEPA Basislastschrift ein, ziehen ein Fazit und beantworten Fragen, die häufig zum SEPA Business gestellt werden.

Was ist das SEPA Mandat?

Beim europaweit geltenden SEPA-Mandat handelt es sich um eine schriftliche Zustimmung des Inhabers eines Bankkontos an einen Zahlungsempfänger, Zahlungen vom Bankkonto abbuchen zu dürfen. Dabei kann es sich sowohl um regelmäßige als auch um einmalige Zahlungen handeln.

Die SEPA-Lastschrift – einfach erklärt

Fast jeder ist in seinem Leben schon mehrmals mit der SEPA-Lastschrift in Berührung gekommen. Ein solches Mandat erteilt man üblicherweise dem Fitnessstudio, dem Vermieter oder der GEZ. Im Grunde erlaubt man diesen Firmen, Geld vom eigenen Konto der Bank per SEPA einziehen zu dürfen. So muss man als Kunde nicht selber jeden Monat, bzw. regelmäßig daran denken, rechtzeitig Geld zu überweisen.

Diese Vorteile bietet das SEPA-Lastschriftmandat

Gleiche Standards für alle Länder

Beim SEPA-Lastschriftmandat handelt sich also um ein europaweites System, das Zahlungen innerhalb der Eurozone vereinfacht. Nachfolgend zeigen wir die wichtigsten Vorteile dieses Systems auf:

  • Standardisierte Regelung: Das SEPA-Lastschriftmandat ist mittlerweile zum Standard geworden und bezüglich der Regelungen und Prozesse in allen teilnehmenden Ländern einheitlich. Das gilt sowohl für Unternehmen, als auch für Verbraucher, bei denen das Geld vom Konto abgebucht wird.
  • Komfort: Die Nutzung des SEPA-Lastschriftmandats ist sehr komfortabel, wenn es darum geht, mehrere Lastschriftverfahren für verschiedene Länder der Eurozone zu verwenden. Denn während früher je nach Land unterschiedliche Verfahren angewendet werden mussten, ist nun dank des SEPA-Lastschriftmandats nur noch ein System notwendig.
  • Kostenreduzierung: Da Zahlungsabläufe mit dem SEPA-Lastschriftmandat schnell und unkompliziert sind, können enorme Kosten gespart werden. Auch hier profitieren vor allem Unternehmen, die geschäftlich in verschiedenen europäischen Ländern aktiv sind. Und wenn es doch zu Problemen kommen sollte, lässt sich mittlerweile sogar die Mahnung online erstellen.
  • Hohe Sicherheitsstandards: Der Schutz von Verbrauchern wird beim SEPA-Lastschriftmandat großgeschrieben. So können unberechtigte oder falsche Abbuchungen ganz einfach rückgängig gemacht werden – eine Mahnung seitens des Unternehmens ist in diesem Fall nicht zulässig. Weiterhin ist es die Pflicht der abbuchenden Unternehmen, die Buchung vorher anzukündigen.
  • Flexible Abbuchung: Beim SEPA-Lastschriftmandat ist man nicht an ein starres Abbuchungssystem gebunden, sondern hat die Wahl zwischen wiederkehrenden und einmaligen Abbuchungen. Das Zahlungserinnerung schreiben gehört für Unternehmen dank SEPA in den meisten Fällen der Vergangenheit an.
  • Transparenz: Die Nachverfolgbarkeit der Buchungen ist beim SEPA-Lastschriftmandat recht einfach möglich. Zahlungen können rasch rückverfolgt und überprüft werden, um etwa zu sehen, ob eine Zahlungserinnerung seitens des Unternehmens berechtigt ist.

SEPA-Zahlungen einfach digital abwickeln

SEPA-Zahlungen sind ohne einen größeren Aufwand betreiben zu müssen, online digital mit nur wenigen Klicks abwickelbar. Sowohl Unternehmen als auch private Kunden können die Zahlungen im Rahmen des Online-Bankings einsehen, sodass eine maximale Transparenz besteht. Zu den übermittelten Daten zählen etwa der abgebuchte Betrag, der Empfänger und der Verwendungszweck.

Welches Lastschriftverfahren für wen?

Es gibt Unterschiede zwischen SEPA-Lastschriftverfahren für Kunden und Firmen. Wenn von der Bank eines Verbrauchers Zahlungen eingezogen werden, kommt fast immer die SEPA Basislastschrift zum Einsatz. Handelt es sich um den B2B-Bereich, wird die SEPA Firmenlastschrift verwendet.

Ein SEPA-Lastschrift Mandat erstellen oder erteilen

Unternehmen, die ein SEPA-Mandat erstellen, sollten auf folgende Details achten:

  • Wichtige Informationen: Das abbuchende Unternehmen sollte alle relevanten Informationen zur Zahlung in einer klar verständlichen Weise bereitstellen.
  • Mandat erstellen: Zum Erstellen des Mandats werden gewisse Angaben des Zahlers benötigt, wie etwa Name, IBAN-Kontonummer und Mandatsreferenz.
  • Zustimmung des Kunden: Das Mandat bedarf der klaren Zustimmung des Zahlers. Nur unter dieser Vorrausetzung gilt das SEPA-Mandat bei der Bank als erstellt.

Privatpersonen, bzw. Verbraucher sollten beim Erteilen des SEPA-Lastschriftmandats auf Folgendes achten:

  • Details prüfen: Privatpersonen sollten vor dem Erteilen des SEPA-Lastschriftmandats sämtliche Details prüfen, um einen reibungslosen Zahlungsverkehr zu gewährleisten.
  • Kopie des erteilten Mandats: Falls es zu Problemen oder Unstimmigkeiten bezüglich des Zahlungsverkehrs kommen sollte, ist es immer vorteilhaft, eine Kopie des erteilten Mandats zu besitzen.
  • Änderungen der Bankdaten: Wenn die Bankdaten des Verbrauchers sich ändern, sollte das Unternehmen, dem man das Mandat erteilt hat, unbedingt über diese Änderungen informiert werden. Nur so ist eine nahtlose Abbuchung sichergestellt und es kommt nicht zu Versäumniszuschlägen oder einer ähnlichen Belastung.

Anwendungsbeispiele für ein SEPA-Verfahren

Es gibt unzählige Möglichkeiten, das SEPA-Lastschriftmandat zu nutzen. Im Folgenden zeigen wir häufige Anwendungsbeispiele für dieses Zahlungssystem auf:

  • Mietzahlungen: Mietzahlungen können ganz einfach per Lastschriftmandat eingezogen werden. Und das gilt sogar dann, wenn das Bankkonto sich nicht in dem Land des Mietobjekts befindet.
  • Online-Shopping: Wer in Deutschland nicht auf sein italienisches Lieblingsolivenöl verzichten und dieses online aus Italien bestellen möchte, kann als Zahlungsmethode einfach die SEPA-Überweisung nutzen. So wird der Betrag ganz bequem vom Konto eingezogen.
  • Fitnessstudio-Beiträge: Ein weiteres typisches Anwendungsbeispiel für ein SEPA-Mandat sind Mitgliedsbeiträge von Fitnessstudios. Diese erfolgen in der Regel monatlich und werden via SEPA-Dauerauftrag vom Konto abgebucht.

Was sind die Unterschiede zwischen der SEPA-Firmenlastschrift und Basislastschrift?

Was ist die SEPA-Basislastschrift?

Das System der SEPA-Basislastschrift richtet sich hauptsächlich an Verbraucher, kann aber auch von Unternehmen genutzt werden.

Dass es sich beim SEPA-Basislastschriftverfahren um ein System handelt, welches hauptsächlich für Verbraucher entwickelt wurde, ist vor allem an den Rückgabe-/Widerspruchsfristen zu erkennen. Denn ein Verbraucher bzw. eine private Person hat nach der Zahlung grundsätzlich acht Wochen Zeit, um ohne Angabe von Gründen eine Rückbuchung zu veranlassen. Somit haben wir es bei diesem Verfahren mit einem sehr geringen Risiko für den Verbraucher zu tun.

Was ist eine SEPA-Firmenlastschrift?

Das SEPA-Firmenlastschriftverfahren kann nur von Unternehmen genutzt werden. Bei diesem System gibt es keine Regelung zu Rückgabe-/Widerspruchsfristen, sodass es hier besonders wichtig ist, auf korrekte Angaben beim Zahlungsverkehr zu achten.

Ablauf und Abwicklung von SEPA Lastschriften

Erteilung des SEPA Lastschriftmandats

Zunächst erteilt der Verbraucher dem Unternehmen das SEPA Lastschriftmandat, wobei die Angabe bestimmter Daten, wie etwa IBAN, einige Details zur Person und eine ausdrückliche Zustimmung notwendig sind. Außerdem muss das Mandat in der Muttersprache des Zahlungspflichtigen verfasst sein.

Ankündigung des Einzugs

Bevor es beim Zahlungspflichtigen zum Einzug des Betrags bei der Bank kommt, ist die Ankündigung des Einzugs eine gesetzliche Vorschrift.

Lastschrifteinreichung und Transaktionsdurchführung

Nach Eingang der Lastschrifteinreichung ist ein Unternehmen berechtigt einen bestimmten Betrag vom Konto des Kunden einzuziehen. Auf diese Art und Weise wird eine reibungslose Transaktionsdurchführung gewährleistet.

Möglichkeit der Rückbelastung binnen 8 Wochen

Ein Verbraucher kann das Lastschriftmandat beim Kreditinstitut widerrufen, solange er eine Frist von 8 Wochen ab Mandatserteilung einhält.

FAZIT SEPA Mandat: Vorteile für alle Seiten und viel Zeitersparnis

Das SEPA Lastschrift Mandat bietet sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern zahlreiche Vorteile und kann im Vergleich zu einigen anderen Zahlungsmethoden viel Zeit sparen. Der fällige Betrag kann ganz einfach per Einzug abgebucht werden – die entsprechende Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und dem Kunden vorausgesetzt. Zahlungen über dieses System können einmalig oder wiederkehrend, etwa monatlich, erfolgen.

Zahlungserinnerung

Bei der SEPA Mandatsreferenz handelt es sich um einen eindeutigen, vom Empfänger der Zahlung vergebenen Identifikator im SEPA-Lastschriftverfahren, mit dessen Hilfe Zahlungen transparent rückverfolgbar sind.

 

Das SEPA Lastschrift Mandat wird normalerweise von dem Unternehmen ausgestellt, dem man eine Zahlung leisten möchte.

 

Der Begriff „SEPA“ steht für „Single Euro Payments Area“, was im Deutschen so viel bedeutet wie „Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“.

Ein SEPA-Mandat ist immer dann notwendig, wenn einem Unternehmen Erlaubnis erteilt werden soll, einen Betrag vom Konto einzuziehen.

 

Die SEPA-Firmenlastschrift kann ausschließlich von Unternehmen genutzt werden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Basismandat und Firmenlastschrift ist der Umstand, dass es beim SEPA Firmenlastschriftverfahren kein Widerrufsrecht gibt.

 

Das SEPA-Verfahren für Privatpersonen, bzw. Verbraucher, ist vor allem kundenfreundlicher gestaltet. Während ein Widerruf bei der SEPA-Firmenlastschrift nicht möglich ist, genießen private Verbraucher ein Widerrufsrecht von acht Wochen, wobei keinerlei Gründe angegeben werden müssen.

 

Wer als Verbraucher ein Lastschriftmandat widerrufen möchte, hat bis zu acht Wochen Zeit, die Einlösung des Betrags beim Kreditinstitut rückgängig zu machen. Geld eintreiben ist bei Einhaltung dieser Frist für das Unternehmen nicht möglich. Handelt es sich um eine nicht autorisierte Abbuchung, beträgt die Widerrufsfrist sogar 13 Monate, in denen sich das Geld zurückerstatten lässt.

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